DREAMS.......

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Samstag, 20. August 2011

Was ich ueber das Transportgewerbe in Canada und Deutschland denke !

Was ich hier schreibe ,ist einzig und allein MEINE PERSOENLICHE Meinung !!!
Diese muss von NIEMANDEN geteilt werden !!!!


1 .Das deutsche Transportgewerbe ...

ein Zweig der vor sehr schweren Zeiten steht . Nein ,die schweren Zeiten kommen erst ...
Ich bin nun seit ueber dreissig Jahren in diesem Gewerbe .
Die ersten Jahre waren tatsaechlich "Hobby" mit Geld verdienen .
Die letzten 15 Jahre in Deutschland waren fuer mich eher , warten auf die Rente ...die noch sehr weit entfernt ist /war . 
Als ich anfing , brauchte man noch Fahrer ,die wenigstens lesen und schreiben konnten .Man sollte schon selbst einen Laufzettel an der Grenze ausfuellen koennen ... auch sollte man mit der Landkarte umgehen koennen ...vielleicht war es auch ganz ratsam ,einige Woerter in der Landessprache zu lernen... denn das konnte einem sehr viele Tueren oeffnen .
Man konnte noch Geld verdienen ... die Fahrer hielten noch sehr viel von Kollegialitaet .... man kannte weder Begrenzer noch Digitalen Tacho ... auch Ueberhoverbote hielten sich noch in Grenzen . 
"Berufskraftfahrer" waren eher selten...
Natuerlich war auch der Verkehr ein bischen weniger ...Stau's waren nur in der Ferienzeit und bei eher seltenen Unfaellen angesagt ...
Fahrer suchten noch Stellen ,im "internationalen Fernverkehr" ...Fahrzeugpflege fand in der Regel am Samstag vormittag statt. 
Der LKW stand am Wochenende in der Firma. 

Natuerlich werden die Zeiten immer besser ... meinen manche qualifizierten Stimmen seit einigen Jahren . 
Man fuehrte Geschwindigkeitsbegrenzer ein ...denn einige Spezialisten konnten sich nicht bremsen und mussten mit 120km/h ueber die Autobahnen fahren und fanden das "geil" ... 
Es gab ein Ueberholverbot ,nach dem Anderen ...naja ,jeder wollte der Erste sein ... mal kurz das Gaspedal nachlassen um einen Kollegen ueberholen zu lassen ,das war zuviel verlangt ...
Es wurden Grenzen geoeffnet ... man brauchte keine Papiere mehr zu schreiben ... bei vielen Fahrer konnte man die Sprache nicht mehr verstehen ...obwohl sie ein deutsches Kennzeichen hatten ...
Es kamen Navigationssysteme , der Fahrer konnte ohne Landkarte fahren ...musste ja nur die Adresse eingeben ...das Ergebnis kann man ja oefters in youtube sehen .
Die Firmen wurden immer ZERTIFIZIERTER und die Fahrer immer UNQUALIFIZIERTER ...obwohl viel mehr "Berufskraftfahrer" ... nun ,man verwechselte BILLIG mit PREISWERT !
Aber die Erkenntnis kommt nach der Erfahrung : Billig ,ist nicht immer Preiswert !
Aber heute sucht ja ein Fahrer nicht "nur einen Job" , nein ,er sucht einen Scania ,oder Volvo ...moeglichst mit ueber 500PS und dann nicht international ...moeglichst Spanien soll es sein ...und der LKW muss natuerlich mit nach Hause ... auch zaehlt ja eine tolle Metaliclackierung ,oder ein glaenzender "Kaenguruhfaenger" mehr , als ein paar Euro's mehr in der Tasche .
Unternehmer koennen keine richtigen Loehne mehr bezahlen ,denn die Konkurenz aus dem Osten macht ja alles platt ... wer hat sich denn laufend unterboten ... wer hat denn die Frachtpreise kaputt gemacht ...klar doch , die Politiker und die EU ... merkwuerdig , nur im Transportgewerbe bestimmt derjenige ,der die Dienstleistung in Anspruch nimmt ,den Preis !!!???
Natuerlich haben es auch die Unternehmer immer schwerer ...ein Arbeitnehmer steht der Firma "nur" 10 Monate wirlich zur Verfuegung ...nutzt jemand die 6 Wochen Lohnfortzahlung bei Krankheit ,sind es nur noch knapp 9 Monate ...bezahlt werden aber 12 Monate ...

Es gibt und gab natuerlich Firmen ,die gutes Geld bezahlten und auch heute noch bezahlen ,dazu noch gute Fahrzeuge zur Verfuegung stellen. 
Ich war bevor ich nach Canada ging bei einer guten Firma , verdiente immer gutes Geld und hatte auch ein gutes "Werkzeug" , sprich  Fahrzeug !

Das Gewerbe sieht dunklen Zeiten entgegen ...viele Fahrer werden in den naechsten 10 Jahren in Rente gehen ...Qualifikationsgesetz wird sein uebriges tun ...ob es wirklich "Verbesserung" bringt ,lass ich mal dahingestellt ...es laesst auf jeden Fall bei Einigen ,die Kasse klingeln...


das nordamerikanische ...


ich kann hier nur die Veraenderungen der letzten 4 1/2 Jahre sehen . Aber da hat sich auch vieles zum negativen veraendert. 
Auch hier werden Fahrer ohne Ende gesucht. In USA ,wie auch in Canada herrscht grosser Fahrermangel . Und der Nachwuchs kommt nur sehr spaehrlich. Obwohl der Truckdriver noch zu den " Gut Verdienern" gehoert . Trotzdem ,ist der Job im Vergleich zur Arbeitsleistung , schlecht bezahlt .
Auch hier zaehlt immer mehr  "billig ist besser"  ...eine sehr schlechte Entwicklung . 
Auch hier findet man immer mehr Steine ,die dem Fahrer in den Weg gelegt werden .
Letztes Jahr "erfand" man das CSA 2010 ... ein Punktesystem ,bei dem man fuer jede Uebertretung Punkte bekommt , die von der Schulungsverpflichtung bis zum Entzug der Driverslicense fuehren kann ... das System wird in USA gefuehrt , kann sich aber bei der Vorstellung bei einem anderen Arbeitgeber ,in Canada negativ auswirken . 
Man versuchte in USA , die erlaubten 11 hrs Fahrzeit , auf 10 hrs zu veringern . So wie es aussieht , ist diese Geschichte nun endlich vom Tisch.
Aber nun will man bis 12 / 2012 die "E-Logs" einfuehren. Bis jetzt schreiben wir unser Logbuch noch von Hand . Und man kann es entsprechend "flexibel" schreiben ...leider sind manche zu flexibel ...dass das Logbuch manchmal dem Truck einen Tag hinterher faehrt .
Nun ,mit e-log ist das wohl nicht mehr moeglich ...e-log ist mit der Fahrerkarte vergleichbar ... es wird Stress fuer die Fahrer bringen ...denn hier verdient man sein Geld mit Meilen .
Man stellt sich nun die Frage : Die Unfallzahlen mit Trucks sind die letzten Jahre ruecklaeufig ,obwohl die Meilenleistung steigt ...warum laesst man es nicht einfach laufen ???
Die Truckdriver sind auch hier total ueberaltert ...in den naechsten Jahren ,werden viele in Ruhestand gehen ...Nachwuchs ...Fehlanzeige !!!
Wir werden sehen ,was kommt ...


Es wuerde sich vieles von selbst erledigen ,wenn man es einfach laufen lassen wuerde ...