Canadier ..... (2010)

Unter den Immigranten gibt es Vorurteile ueber die Canadier ohne Ende . 
Ich war schon immer gegen Vorurteile und wollte immer erst sehen , was wirklich Sache ist .
Nun, in der Stadt , in einer Wohnanlage mit 178 Wohnungen ,ist ein kommen und gehen .
Kontakte zu knuepfen ist aufgrund dieser Situation und auch wegen meines Berufs , eher sehr schwierig , bis unmoeglich .
Ueber Smalltalk ging es nie hinaus... und hatte man mal jemand ,mit dem sich was entwickeln konnte , zog derjenige bestimmt bald weg ...
Aber auf dem Land ist das schon ganz anders ... wie in Deutschland auch , im Dorf , jeder kennt jeden .


Das Vorurteil , "Canadier sind oberflaechlich" , kann ich nicht teilen .
Die Erfahrung mit meinem Makler , sind nur positiv ... nein, es ist nicht nur eine geschaeftliche Beziehung ...er stellte mir die Frage , ob er meine Frau und mich auf seine Freundesliste setzen duerfte ... Natuerlich darf er das !

Unser Hausverkaeufer lud meine Frau zu enem Geburtstagsessen ein ... und es gab gleich noch eine Einladung zum 40.Hochzeitstag unserer Hausverkaeufer , die natuerlich angenommen wurde .
Diese Feier war ein Erlebnis fuer mich ,dass ich niemals vergessen werde .
Es waren 65 Menschen dort . Alles Canadier ... unbeschreiblich , diese offene Freundlicheit . Meine Frau und ich wurden von diesen Leuten , ausnahmslos aufgenommen , als ob wir schon immer dazu gehoert haetten ... "Oberflaechlichkeit" konnte ich da nicht feststellen ... im Gegenteil ...wir gehoerten einfach dazu ...
und ich weiss , wir hatten neue Freunde gewonnen ...


Eines Samstagabend gegen 21:00 , klopfte es an der Tuer ... ich oeffnete und ein Ehepaar stand draussen ... sie stellten sich als Nachbarn vor , wohnen ca. 800m von unserem Haus weg , auf der anderen Strassenseite ... eine sehr nette Familie , die sogar deutsch reden koennen ...
Natuerlich wurde gleich ein Gegenbesuch angekuendigt ...


Die Erfahrungen mit Canadiern waren bis jetzt ausschliesslich positiv !

Leben im Haus und sonstjges... (2010)

Nun waren wir in "unserem" Haus ... zwar vorerst gemietet ,aber es soll unser EIGENES Haus werden... Der Ver...mieter-kaeufer hatte ein wachsames Auge und beobachtete ,was so alles passiert .
es gab erst mal ,einfach nur die Natur zu geniessen... die Ruhe ...kein Flugzeug , keine Autos , kein Zug einfach nur Natur ... und der Nachthimmel ... einfach unbeschreiblich , denn hier ist undurchdringliche Dunkelheit , man sieht wirklich die Hand nicht ,vor den Augen .
Was tut man nun , mit einem riesigen Grundstueck ... ganze 40 000m2  mit Busch ,Wiese ... ein kleiner Wald . 
Es wurde ein Gemuesegarten geplant ,der aber erst im naechsten Jahr ,Wirklickeit wird . 
Auch der Platz fuer den Hundezwinger war schnell gefunden ...Was macht man mit dem Rest vom Grundstueck ...Fragen ,Fragen ... und es gab Antworten : Unser Verkaeufer fragte, ob er ein Stueck zurueck pachten koenne ...er will ein Haferfeld anlegen ? Natuerlich kann er das ... da sind schonmal  2/3 des Grundstueckes verplant ...aber es ist immer noch genug Platz !
Platz fuer Baeume ,viele Baeume ...aber erstmal will ich einen speziellen Baum pflanzen ...nein keine spezielle Sorte von Baum : Aber ein ganz besonderer Baum soll es sein :
ES SOLL MEIN ERSTER EIGENER BAUM IN MEINEM LEBEN SEIN!
Es wurde ein Apfelbaum ... ein ganz einfacher Grabb-apple tree ... nichts besonderes , kirschgrosse fuerchterlich saure Aepfel : Aber MEIN Baum ! und auf diesen Baum bin ich besonders stolz !

Kurz bevor der Einzug ins Haus stattfand ,konnte ich noch einige nette Menschen kennenlernen , die ich nur aus dem Internet kannte . Sie kamen aus Deutschland fuer Urlaub nach Canada um das Land fuer eine spaetere Auswanderung richtig kennenzulernen ...nun konnten wir uns endlich persoenlich kennenlernen ...und es war ein voller Erfolg ...weitere Besuche sind in Planung ...und ich freu mich heute schon drauf !

Der Verkaeufer hatte nun gesehen ,dass einiges um's Haus passierte und bezeichte SEIN Haus ,als UNSER Haus ...also das Haus meiner Frau und mir ... unbeschreiblich ,an welche gute Menschen ich hier geraten war ... 

Auch die Fahrt zur Arbeit war zwar nun einiges weiter ...vorher knapp 20km ,nun 80km ..aber die Sache war es wert und die laengere Fahrzeit nehme ich gerne in Kauf ...

Es gab auch mal wieder eine "Trennung" von vermeintlichen "Freunden" , aber was soll's , Freunde waren es nie ...deshalb ist  diese "Trennung" auch ohne grosse Trauer an mir vorueber gegangen ... es ist einfach "das Leben" mit einem Teil der Landsleute ...